Wer in Deutschland zur Marke Ford befragt wird, der bringt diese in den seltensten Fällen in Verbindung mit sportlichen Modellen oder rein rassigen Sportwagen,oder?!
Doch sportliche Modelle haben bei Ford fast ebenso viel Tradition, wie für bekannte Hersteller etwa AMG, M GmbH oder die Quattro GmbH.
Bereits 1968 wurde das erste Modell der RS-Familie geboren (Ford Taunus 15M RS) und seit dem gab es 29 Sportmodelle mit diesen beiden Buchstaben im Namen.
Ford will bis zum Jahr 2020 sein Image in Richtung Sport weiter ausbauen und dazu 12 besonders sportliche Modelle auf den Markt bringen (u.a. der neue Ford Mustang, Ford GT, Focus ST etc.).
Der neue Focus RS ist das 30. Ford RS-Modell
Der Focus RS steht wie kein zweites Fahrzeug bei der Marke für sportliche Gene, die direkt aus dem Rallye-Sport stammen und auf die Straße gebracht wurden. Damit man dieser Tradition entsprechend konnte, holten sich die Entwickler der “Ford Performance” Abteilung einen guten, bekannten Wegbegleiter der Marke als Entwicklungshelfer ins Boot.
Ken Block.
Wer einmal gesehen hat, was dieser Kerl bei Show-Events drauf hat, wird aus dem staunen nicht mehr heraus kommen, versprochen.
Da gerade beim Rallyefahren viel Gefühl und Präzision vom Auto verlangt wird, konnte hier nur gutes für den Focus RS heraus kommen.
Unter der Motorhaube des Focus RS arbeitet der aus dem Mustang bekannte 2,3l 4-Zylinder EcoBoost Motor mit Benzindirekteinspritzung. Er soll über 235kW (320PS) liefern und nie dagewesene Fahrleistungen in einem Großserienmodell von Ford liefern.
Damit der Motor nicht seine gesamte Kraft beim ersten Spurt von der Ampel in qualmenden Vorderrädern verpuffen lässt, haben die Entwickler ihm ein neu entwickeltes Allradsystem mit auf den Weg gegeben.
“Allrad ist doch nicht sportlich … “
So klingt es nun sicherlich bei dem ein oder anderen im Kopf. Doch die Ingenieure haben sich beim Allradsystem etwas Neues einfallen lassen.
So wird die Kraft nicht einfach nur mittels starrer Kraftverteilung Vorder- und Hinterachse übertragen. Nein, Ford verbaut beim Focus RS zwei elektronisch gesteuerte Differenziale. Das erste sorgt für eine variable Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse. So könnten bis zu 70% der Kraft auf die Hinterräder geleitet werden. Damit nicht nur die Traktion optimal ist, sondern auch ein sportliches und leichtfüßiges Handling bei Kurvenfahrt möglich ist, kommt das zweite Differenzial an der Hinterachse zum Einsatz. Dieses verteilt das Drehmoment an der Hinterachse noch einmal zwischen linkem und rechtem Rad. Hier können bis zu 90% des anliegenden Drehmoments auf ein einzelnes Rad übertragen werden. Damit wird gerade bei schneller Kurvenhatz einem Untersteuern wirksam entgegen gearbeitet. So soll der Focus RS in der Klasse der Kompaktsportler neue Maßstäbe beim Fahrspaß und Handling bieten.
Doch alleine mit dem Allradsystem ist dies sicherlich nicht getan, sondern weitere Maßnahmen mussten durch die Entwickler ergriffen werden.
So wurde die elektromechanische Lenkung noch einmal deutlich direkter abgestimmt, um ein besseres Feedback dem Fahrer zu vermitteln. Beim Fahrwerk wurden elektronische Dämpfer zu einem neu entwickelten Sportfahrwerk hinzugefügt, die sich speziell für den Rennsporteinsatz anpassen lassen. Zudem gibt es erstmals in dieser Klasse, spezielle Semi-Slick Pneus zu ordern, die für noch mehr Grip und Fahrstabilität sorgen sollen.
“Rennwagen für den Alltag”
Neben all den sportlichen Arbeiten, musste und durfte der Alltag allerdings auch eine große Rolle im Lastenheft gespielt haben. Aus diesem Grund ist der Ford Focus RS auch erstmals mit allen derzeit bekannten Assistenz- und Sicherheitssystemen erhältlich, die auch bei den schwächeren Brüdern ab Werk lieferbar sind.
So gehören adaptive Xenonscheinwerfer ebenso zum guten Ton, wie ein City-Notbremsassistent oder eine Start-Stopp Automatik für gezügelte Verbrauchswerte.
Beim Exterieur haben die Entwickler dem RS eine sportlich, krawallige Optik verpasst. Diese sieht nicht nur extrem gut aus, nein sie hat zudem auch aerodynamische Gründe. So bietet der Heckdiffusor einen optimierten Luftdurchfluss unter dem Fahrzeug und reduziert auf diese Weise den Luftwiderstand deutlich.
In Innenraum erwarten Fahrer und Beifahrer spezielle RS-Recaro Sportsitze, die auf extreme Querbeschleunigung ebenso ausgelegt sind, wie für den Langstreckenkomfort.
So gerüstet warten wir nun auf die ersten Leistungsangaben dieses Powerpaketes und vor allem auf die erste Ausfahrt in diesem Bolliden …
Hier führt Euch Ken Block das Fahrzeug auf seine Weise vor und man hört auch schon den tollen Sound des 2,3l EcoBoot Motors 🙂
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