Auch bei trübem Wetter ist die Lackierung des Toyota eine Erhellung

Die Elektromobilität steckt zwar nicht mehr ganz in den Kinderschuhen, erwachsen ist sie allerdings noch lange nicht. So kommt es einem eher pubertär vor, wenn man sich die Finger wund tippt mit den immer wieder präsenten Problematiken wie geringe Akzeptanz in der Bevölkerung, eine unzureichende Ladeinfrastruktur oder das noch übersichtliche Angebot an elektrifizierten Fahrzeugen. Um der Öffentlichkeit Elektrofahrzeuge und deren Neuerungen publikumswirksam zu präsentieren veranstaltete die Motor Presse Stuttgart (Herausgeber u.a. der Auto Motor und Sport oder der Zeitschrift MOOVE) zum vierten Mal die i-Mobility Rallye.

Als Voraussetzung für die Teilnahme an der i-Mobility Rallye gilt der Besitz eines elektrifizierten Fahrzeuges. So kamen in diesem Jahr sowohl private Teams und Fahrzeuge, als auch die Hersteller selbst mit ihren Neuheiten nach Stuttgart. So ergab sich ein Starterfeld von insgesamt 50 teilnehmenden Fahrzeugen.

Mit dabei waren sowohl Performance orientierte Modelle (z.B. Porsche 918 Spider, BMW i8) als auch komplett neue Elektrofahrzeuge (z.B. Kia e-Soul, Mercedes EQC) und Brennstoffzellen Fahrzeuge (Mercedes GLC F-Cell, Toyota Mirai oder Hyundai Nexo). Natürlich durften Tesla Fahrzeuge ebenso wenig fehlen, wie ein für mich fast schon klassischer Toyota Prius. Genau diesen Toyota Prius Plug-In Hybrid in auffälligem Aqua Blau metallic durften Bernd Conrad (Autonotizen.de) und Matthias Gill (Ubi-testet.de) für das Team Toyota pilotieren.

Für mich persönlich war dies auch mein 1. Mal in einem Toyota Prius und zugleich meine 1. Rallye, die ich als Fahrer erleben durfte. Groß war die Spannung bereits kurz vor dem Start der Rallye an der Messe Stuttgart, denn zunächst musste die erste Wertungsprüfung im Gabelstaplerfahren absolviert werden. Nach der routinierten Erledigung dieser Aufgabe durch Bernd Conrad konnten wir dann flüsterleiste mit dem Toyota Prius PHEV vom Plaza Gelände davon surren und die sehr bergige Landschaft trotz Regen genießen. Mit Hilfe eines genau festgelegten Roadbooks wurde die Rallyestrecke abgefahren und Wertungsprüfungen auf dem Weg zielgenau angesteuert.

Da es hierbei auf Gleichmäßigkeit ankam, störte es wenig, dass der Toyota Prius mit lediglich 122PS Systemleistung (1,8l 4-Zylinder Saugmotor + Elektromotor mit 8,8 kWh Akku) zu den schwächeren Modellen bei dieser Rallye zählte.
Viel spannender war es jedoch, die Technik clever einsetzen zu können. Bergauf nur so viel Kraft wie nötig mit dem Benzinmotor absolvieren und bergab die 8,8 kWh Batterie mit Strom versorgen, damit aufebener Strecke rein elektrisch bis 135 km/h gefahren werden kann.

Ist der Akku nämlich einmal voll (Ladezeit 2-3Std) geladen, kann der Prius Plug-In Hybrid bis zu 50 km rein elektrisch zurücklegen. Genügend Reichweite also für die meisten Pendlerstrecken. Dabei verwöhnt der Japaner mit einem weichen Fahrwerk, einem großzügigen Innenraum und einem reisetauglichen Kofferraum. Einzig der Benzinmotor klingt hin und wieder etwas zu knurrig und angestrengt, wenn man von ihm zu viel Leistung abruft.

Insgesamt 155 Kilometer umfasste die i-Mobility Rallye in diesem Jahr und am Ende des Tages hatten alle Teilnehmer auch ohne siegreichen Pokal ein Lächeln im Gesicht parat. Elektromobilität sorgt eben nicht nur für Stirnfalten bei Gedanken an die Alltagstauglichkeit, sondern fordert eben auch ein wenig die Zellen des Gehirns. Umdenken im Kopf ist hier die Devise und genau das macht die Elektromobilität so spannend, wie auch die i-Mobility Rallye mit ihren Aufgaben. Danke an das Toyota Team für die Möglichkeit der Teilnahme und die Erfahrung mit dem Toyota Prius Plug-In Hybrid.

Fehlt eigentlich nur noch ein echter Familien-Alltagstest, oder?!

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