Wie kann man feststellen, ob ein Fahrzeug zu einem passt oder nicht?!
Richtig, man muss es ausgiebig testen. Genau dies sollte man besonders bei einem Elektrofahrzeug. Diese Kategorie der Fahrzeuge sind aktuell langsam bei so jedem Hersteller angekommen, jedoch geht jeder Hersteller anders an das Thema heran.
Viele Großserienhersteller versuchen sich derzeit in der richtigen Umsetzung dieser Fahrzeugklasse. So bieten die meisten Hersteller meist nur von Benziner- oder Dieselmodellen umgebaute Varianten an. Diese haben jedoch meist den Nachteil, sich nicht optimal an die Anforderungen der Elektromobilität anpassen zu können.
Aus diesem Grund hat BMW mit der Sparte BMWi eine eigene Marke gegründet und entwickelt völlig eigenständige Fahrzeuge für die Elektromobilität.
Das erste Kind ist der designtechnisch umstrittene BMW i3. Dieser Kompaktwagen der Golfklasse kommt, für einen BMW, komplett unkoventionell daher. Optisch zwar durch BMW Designelemente als solcher erkennbar (BMW Nieren, Multimediasystem), allerdings will er nicht so recht in das dynamische Markenbild passen mit seiner hochbauenden Karosserieform.
Doch mit dem Design alleine ist es bei einem solchen Fahrzeug alleine nicht getan. Dazu ist die Thematik der Elektrofahrzeuge zu komplex.
Es gibt zu viele Punkte zu beachten, wenn man ein Fahrzeug als reines Stromfahrzeug auslegen will.
So sind beispielsweise die aktuell verfügbaren Li-Ionen Akkus für die Stromspeicherung noch sehr schwer (ein komplettes Akkupaket wiegt ca 400kg) und die Speicherkapazität noch begrenzt, was zu einer recht geringen Reichweite führt.
Um diesem schweren Gewicht und dem daraus resultierenden, hohen Verbrauch an Strom während des Betriebes entgegen zu wirken, entschlossen sich die Entwickler in der Münchner Konzernzentrale ein waaghalsiges Projekt zu starten:
Carbon sollte erstmals im Serienbau für eine Karosserie verwendet werden. Denn alleine mit der Carbon lässt sich derzeit extrem viel Gewicht sparen und zudem ist es im Fall eines Crashes sehr sicher, was schon die Formal 1 mehrfach aufzeigte.
Leider ist die Herstellung der Carbonfasern sehr energieaufwendig und die Arbeitsschritte zur Verarbeitung des Werkstoffes ebenfalls der kompliziert und kostenintensiv.
BMW investierte in das “Projekt i” mehrere Milliarden Euro Entwicklungskosten, um alleine die Carbontechnologie auf ein serienfähriges Niveau mit akzeptabler Kostenbilanz zu bringen. Hierzu stieg man zusammen mit der Großaktionärinsfamilie Quandt beim Carbonfaserproduzenten SGL Carbon ein und baute ein eigenes Produktionswerk.
Dieses wird mit nachhaltiger Energie betrieben, um die Produktion des BMW i3 nachhaltig positiv zu beeinflussen.
Das Thema Nachhaltigkeit war den Entwicklern von BMWi ein großes Anliegen, weshalb nicht nur bei der Produktion auf eine gute Ökobilanz Wert gelegt wurde, sondern auch beim Fahrzeug selbst.
Der Innenraum des i3 besteht zu 70% aus wiederverwendbaren und nachwachsenden Rohstoffen.
Auf schmalen Reifen, gemein auch Teerschneider genannt, gleitet das E-Mobil lautlos an den verwunderten Blicken der umliegenden Personen vorbei. Der i3 fällt auf jeden Fall schon einmal auf …
Technische Daten des BMW i3 REx:
Akkukapazität: 18,8 kWh
Reichweite rein elektrisch: ~100km in der Praxis
Reichweite kombiniert: ~190km in der Praxis
Tankinhalt REx: 9l Super
Leistung: 170PS & 250Nm
0-100km/h: 7,9s
Topspeed: 150km/h
Listenpreis Testfahrzeug: 55.930€