Wer kauft sich einen VW Passat?
Kaum ein Fahrzeugmodell wird von Familien und Geschäftsleuten gleichermaßen geschätzt wie der VW Passat. So ist es auch beim aktuellen Modell der Fall.
Geschäftsleute schätzen den Passat, weil er ein sehr hochwertiges Fahrzeug mir allen technischen Raffinessen ist, dass aber trotzdem nicht zu dick aufträgt. Man kennt das ja, sobald man mit einem teuer wirkenden Fahrzeug beim Kunden ankommt kommt gleich der Gedanke auf: “Der kauft sein Auto von meinem Geld!” Genau deshalb ist der VW Passat oft erste Wahl bei Geschäftsleuten.
Familien schätzen den Passat wegen seiner hohen Alltagstauglichkeit bei gleichzeitiger sehr guter Verarbeitung. Zudem bietet er eine hohe Variabilität, die für Familien besonders wichtig ist.
Was kann der VW Passat?
Kurz und bündig könnte man sagen: “Fast Alles!”
Wir wollen das aber selbstverständlich genauer ausführen. Hier nur vorab ein paar Worte zu den aus unserer Sicht wichtigsten Eigenschaften.
Besonders gut gefallen hat uns das Gesamtdesign, sowohl innen als auch außen. Schicke Scheinwerfer und Rückleuchten, schöne Seitenlinie mit Sicke, hochwertiger Innenraum. Besonderes Highlight im kühlen, klar strukturierten Innenraum sind die fast unsichtbar in den Armaturenträger integrierten Lüftungsdüsen. Wahrlich eine feine Sache. Sich zurecht zu finden ist im VW Passat kein Problem, da die wichtigsten Bedienelemente entweder sehr gut ablesbar sind (Kombiinstrument, Navi) oder aber sich bequem am Lenkrad oder per Sprachsteuerung bedienen lassen.
Wie sieht der Passat aus?
Außendesign
Während Heck und Seitenansicht nahezu identisch mit all seinen Vorgängermodellen ist, gibt es an der Front nun ein neues Designhighlight. Eine sich über die gesamte Fahrzeugbreite erstreckende Chromleiste, die den Wagen optisch bulliger auftreten lässt. Durch sie ergibt sich eine fast haifischähnliche Nase, die das neue Modell seit 2015 prägt. Die bei unserem Testfahrzeug vorhandenen LED-Scheinwerfer fügen sich perfekt in die Front ein und sind wunderschön anzusehen, besonders mit dem ausdrucksstarken Tagfahrlicht.
Innenraum
Im Innenraum werden Fahrer und Mitfahrer von deutscher Sachlichkeit und hochwertigen Materialien empfangen. Hier zeigt der VW Passat seinen Anspruch in der Premiumanbieter Riege von Audi, BMW und Mercedes angekommen zu sein. Alles fühlt sich toll an, sieht gut aus und hinterlässt einen sehr positiven Eindruck. Ok, dass natürlich vieles was hier glänzt Aufpreis kostet, sollte erwähnt sein. Denn weder das große Navigationssystem Discovery Pro, noch die braune Lederausstattung sind im Grundpreis enthalten. Aber auch das ist ja für viele bereits Premium und nicht der Worte wert.
Was kann der Passat im Detail?
Assistenzsysteme
Neben der hohen Variabilität besticht der VW Passat auch mit einer Vielzahl an technischer Optionen, die einem das Fahren und Reisen mit ihm erleichtern. Wer besonders viel auf der Autobahn unterwegs ist, der wird die Vielzahl an Assistenzsystemen schnell zu schätzen wissen. So sind für den VW Passat sowohl ein Abstandsregeltempomat, als auch Totewinkel- und aktiver Spurhalteassistent verfügbar. Alle Systeme arbeiten angenehm ruhig, wenn gleich der Abstandstempomat etwas zügiger auf eine freie Bahn reagieren könnte. Hier kann den VW-Ingenieuren aber keineswegs ein Vorwurf gemacht werden, da hier schlicht die derzeitige technische Grenze des Systems erreicht ist. Bevor das vorausfahrende Fahrzeug die Spur nicht komplett verlassen hat, kann das System nicht beschleunigen. Erst wenn komplett freie Bahn herrscht geht es wieder los. Deshalb tragen diese Systeme nicht nur zur Erhöhung des Reisekomforts bei, sondern auch zur Sicherheit. Denn selbst ein Notbremsassistent ist an Bord.
Dieser wird auch aktiv, wenn der Passat zu lange zum selbständigen Fahren gezwungen wird. Hat man den Abstandstempomat und den Spurhalteassistent aktiviert und lässt das Lenkrad längere Zeit aus der Hand, zwingt einen der Passat zum Handeln.
Als erste Stufe erfolgt ein optischer und akustischer Warnhinweis im Kombiinstrument, der zum Übernehmen der Lenkung auffordert. Erfolgt keine Reaktion, erscheint der Warnhinweis erneut mit einem energerischeren Piepton. Wer auch dies nicht beachtet wird mit einem kurzen Antippen der Bremsen aufgeweckt. Schläft der Fahrer so fest oder ist aus medizinischen Gründen nicht mehr in der Lage selbst zu fahren, bremst der Wagen selbstständig mit aktiver Warnblinkanlage das Fahrzeug ab und bringt es zum stehen.
Kombiinstrument
Neben den hilfreichen Assistenzsystemen, bietet der neue VW Passat nun auch erstmals ein volldigitales Kombiinstrument optional, welches im Testwagen installiert war. Unserer Meinung nach mit knapp 600 Euro eine überaus sinnvolle Investition. Besonders das hochauflösende Display begeistert mit seiner tollen Ablesbarkeit ebenso wie der Möglichkeit es individuell an die eigenen Bedürfnisse und den gewünschten Informationsbedarf anpassen zu können. Uns selbst hat am meisten die Möglichkeit gefallen, sich die Navigationskarte im Kombiinstrument anzeigen lassen zu können. So konnte der Multimediabildschirm für Apple CarPlay benutzt werden.
Sitzkomfort
Wenig Worte braucht es auch, um die Ergo-Comfort Sitze zu würdigen. Diese sind nahe der Perfektion mit hohem Langstreckenkomfort und tollem Seitenhalt, auch die Qualität des Leders ist sehr gut. Die Massagefunktion hingegen könnte etwas erweiterter sein als nur ein Auf- und Abblasen der Lordosenstütze.
Platzverhältnisse
Aufgeblasen im positiven Sinne ist auch das Raumgefühl im VW Passat. Die Platzverhältnisse sind sowohl vorne als auch im Fond äußerst üppig, so dass nie ein beengtes Gefühl bei den Mitreisenden aufkommt. Die Rückbank nimmt problemlos Kinder samt deren Sitze oder aber Erwachsene über 1,90m Körpergröße auf. Auch an genügend Verstaumöglichkeiten im Fahrgastraum wurde durch die VW Entwickler gedacht. So sind 1,5l PET Flaschen kein Problem für die mit Flies ausgekleideten Türablagen. Die Kopffreiheit ist so groß, dass auch Hutträger ihre Kopfbedeckung ohne Angst vor Knittergefahr tragen können.
Wer dann noch Das Ladeabteil öffnet und den dort verschwenderischen Raum nutzen möchte, der kann diesen etwa mit Reiseequipment für eine 4-köpfige Familie oder aber mit Presse- und Informationsmaterial für eine ganze Messewoche ausnutzen. Wir haben zum Test einen kompletten Kinderwagen für ein Baby und einen Buggy für ein Kleinkind eingeladen, trotzdem war noch ein ausreichend Platz für Gepäck vorhanden. Auch bei der Laderaumabdeckung hat VW mitgedacht. So lässt sich diese in zwei Stufen zurückrollen und rastet dabei auch noch mit einem schönen Geräusch ein.
Wie fährt sich der Passat?
Motor und Getriebe
Unser Testfahrzeug war mit dem 2,0 TDI Motor mit 190 PS in Verbindung mit DSG und Allradantrieb ausgestattet. Motor und Getriebe harmonieren im Fahrbetrieb sehr gut, und auch DSG-Gegner können keine Schaltrucke finden, über die man sich aufregen könnte. Einzig das Anfahrverhalten kann als etwas ruppig beschrieben werden, da es hier hin und wieder zu verzögertem Kraftschluss kommt. Das ist aber keine alleinige Schwäche des Passats, sondern der Doppelkupplungstechnik geschuldet. Besonders bei häufigem Stopp&Go Betrieb fällt diese Anfahrproblematik häufiger auf.Ist man dann aber einmal aus der Stadt heraus, zeigt sich der Antrieb von seiner besten Seite. Ruhig und mit nur geringen Vibrationen läuft der Zweiliter-TDI und entwickelt ein bärenstarkes Drehmomentmaximum von 400Nm.
Eine Anfahrschwäche wie beim kleineren 150PS-Triebwerk bleibt dem stärkeren Bruder glücklicherweise verwehrt. So schiebt er schon ab 1.500U/min sauber an und dreht dann willig aus bei gefordertem Leistungseinsatz. Während der Motor direkt anspricht, scheint das DSG jedoch hin und wieder eine Gedenksekunde zu benötigen, ehe es den passenden Gang automatisch wählt. Also einfach zu den Schaltpaddels am Lenkrad greifen, den gewünschten Gang einlegen und schon wirkt der Passat deutlich spritziger.
Dank des 4Motion Allradsystems wird die Kraft auch zu jederzeit optimal in Vortrieb umgesetzt, selbst wenn es die Witterungsbedingungen offensichtlich nicht erwarten lassen würden. Zwar verbraucht der permanente Allradantrieb das ein oder andere Zehntel Liter an Kraftstoff, dafür überzeugt er jedoch mit hoher Sicherheit und Fahrkomfort.
Fahrwerk
Diesen sollte der Eigner eines VW Passt besonders mit dem verstellbaren Fahrwerk (DCC) steigern. Besonders in der Comfort-Stellung weiß das System zu überzeugen. Sauber bügelt es grobe Unebenheiten glatt und federt auf welligem Untergrund sanft nach. Die Einstellung Dynamik hingegen kann man sich getrost sparen, da der Passat Variant hier zu hölzern wirkt und auf der Autobahn bei gröberen Stößen in Kurven zum leichten versetzen neigt.
Was kostet der VW Passat?
Unser Testfahrzeug hatte einen Listenpreis rund 63.000 EUR. Ziemlich viel auf den ersten Blick für einen Volkswagen. Doch wer sich einmal ansieht, was dafür alles vorhanden ist, dann relativiert sich der Preis zumindest ein wenig.
Hat man aber erst einmal den Preis verdaut, überzeugt der VW Passt dann jedoch mit geringen Betriebskosten. So lag der ermittelte Verbrauch während unseren Testzeitraumes zwischen 6,5 und 7,5 l/100km je nach Einsatzgebiet. Sollte man sich dann aber später doch einmal wieder von seinem geliebten Passat Variant trennen, um sich das neuere Modell zu holen, kommt der hohe Wiederverkaufswert sehr positiv zum tragen.
Das Fazit.
Wer sich einen VW Passat Variant zulegt, weiß in den meisten Fällen schon vorher warum er sich für dieses Modell entschieden hat. Für Neukunden werden vor allem die neue Technik, das großzügige Platzangebot und die hochwertige Verarbeitung die überwiegenden Kaufargumente sein.
Wir waren nach 14 Tagen hell auf begeistert von unserem VW Passat Variant 2.0TDI DSG 4Motion. Einzig bei der Frage nach dem Getriebe gab es bei uns unterschiedliche Vorstellungen, was jedoch eher eine persönliche Geschmacksfrage ist.
Das Selbstfahrvideo zum Volkswagen Passat Variant
Datenblatt zum VW Passat Variant 2.0TDI 4Motion DSG
Motor |
2,0l Vierzylinder Turbodiesel |
Leistung |
140 kW (190 PS) / 400 Nm |
Getriebe |
6 – Gang Doppelkupplung |
Leergewicht |
1.674 kg |
Kofferraumvolumen |
650 – 1.780 ltr |
Tankvolumen |
66 ltr |
0 – 100 km/h |
7,7 s |
Vmax |
228 km/h |
Verbrauch lt NEFZ |
5,1 l/100 km // 134 g/km CO2 |
Testverbrauch |
6,7 l/100km |
Grundpreis |
41.150 € (Comfortline) |
Testwagenpreis |
62.425 € |
[…] VW Passat Variant 2,0 TDI DSG 4 Motion ? Business- und Familienfahrzeug vereint, gefunden bei ubi-testet.de (0 Buzz-Faktor) […]
Welche Felgen waren denn bei dem gezeigten Testauto montiert? (Größe und Modell)
Hallo Markus,
auf unserem Test-Passat waren 18″ Leichtmetallräder montiert mit dem Namen “Dartford”.