Ja, ihr seht absolut richtig. Audi hat hier sein Mittelklassemodell, den Audi A4, komplett erneuert. Auch wenn optisch die Änderungen sehr spärlich ausfallen, so hat sich viel getan unter der Aluminumhülle.
Das Exterieur ist auf den ersten Blick als Audi der A4 Baureihe zu erkennen. Die wesentlichen Änderungen beziehen sich auch Make-Up an den Frontscheinfern und dem größeren Single-Frame Kühlergrill an der Front. Die Heckpartie hat ebenfalls neue Rückleuchten in bekannt dynamischer Audi Form erhalten. Somit halten sich die Modifikationen am Exterieur doch sehr in Grenzen, was besonders Käufer des Vorgängermodells freuen dürfte. Hier gab es schlicht nur eine Evolution, statt einer Revolution, was eigentlich sehr schade ist. Denn Audi hat mit den letzten Modellen gerade beim Design ein wenig an Lieblosigkeit zugenommen und gleicht weiter seine Modelle optisch an einander an. Ob die Kunden dies genau so sehen werden oder voll auf das bewährte Design anspringen, wird sich ab Oktober zeigen, wenn der neue Audi A4 zu den Händlern kommt.
Den eigentlich größten Vorteil an der neuen Karosserie hat Audi aber nicht sichtbar machen können, die deutliche Gewichtsreduzierung von maximal 120kg gegenüber dem Vorgänger. Dies ist für den Kunden besonders schön, da das Fahrzeuggewicht natürlich schwer für Verbrauch und Handling Vorteile bringt. Neben der Gewichtseinsparung konnten die Ingolstädter Entwickler den neuen A4 zudem windschnittiger machen. Nun liegt der A4 als Limousine mit dem Klassenprimus, der Mercedes C-Klasse, gleichauf bei einem geringen cw-Wert von 0,23.
Den Innenraum haben die Ingolstädter am deutlichsten modifiziert. Hier kommt die neue, aufgeräumtere Designlinie zum tragen, wie sie bereits im neuen Audi Q7 oder in extremerer Form der Audi TT aufweist. Der Armaturenträger ist nun aufgeräumter und deutlich von überflüssigen Schaltern befreit. Das neue Klimabedienteil ist nun in optimaler Höhe angebracht und der nun feststehende Multimediabildschirm ist komplett neu für die Herren der Ringe. Er wirkt zwar leider ebenso aufgesetzt wie bei der Konkurrenz, aber aktuell scheint es wohl kaum jemanden zu stören.
Alleinstellungsmerkmal in der Mittelklasse liefert Audi mit dem Virtual Cockpit. Dieses wurde erstmals im TT vorgestellt und nun auch in den A4 eingesetzt. Das hochauflösende 12,3″ messende LCD Display stellt neben den üblichen Fahrinformationen auch den gesamten Navigationsbildschirm auf Knopfdruck dar. Die Rundinstrumente werden dann lediglich als kleine Anzeigen an der äußeren Rändern angezeigt.
Das MMI Plus Navigationssystem wurde ebenfalls dem aktuellen Daten- und Grafikstand angepasst sowie durch ein serienäßiges LTE Modul ergänzt. Damit ist es sowohl möglich ein internes WLAN für die Mitfahrer auf zu bauen, oder aber die Vernetzungsdienste von Audi Connect noch effektiver und schneller nutzen zu können. Da das Mobiltelefon dann doch sehr stark in seiner Akkuleistung beansprucht wird, bietet Audi nun die Möglichkeit dieses mit Hilfe von Induktion laden zu können.
Bei den Platzverhältnissen ist mit etwas mehr Beinfreiheit im Fond zu rechnen, auch wenn der neue A4 kaum gewachsen ist (Länge 25mm / Breite 16mm / Radstand 12mm). Das Ladeabteil des Avant steigt auf 505l im Normalzustand und kann auf bis zu 1.510l erweitert werden. So erreicht der A4 nun die direkten Gegner von BMW und Mercedes, kann diese aber nicht übertrumpfen.
Im Bereich der Sicherheitssysteme kommt eine ganze Armee an neuen Assistenzsystemen zum tragen. Neben den bekannten Systemen wie etwa dem aktiven Spurhaltesystem, der adaptiven Abstandsregelung und dem Spurwechselassistenten, kommen nun Erweiterungen der bereits bestehenden Systeme zum Einsatz.
Der Abstandsregeltempomat wird um einen Stauassistenten erweitert, der bis 65km/h das lenken, beschleunigen und bremsen selbstständig übernimmt. Zustätzlich mit der Schildererkennung, kann die adaptive cruise control nun auch selbstständig die Geschwindigkeit an die jeweils vorgeschriebenen Tempolimits anpassen.
In Verbindung mit dem neuen prädikativen Effizienzassistenten, wird eine noch ökologischere Fahrweise unterstützt. So greift der Assistent nun auf die Daten aus dem Navigationssystem zu und kann schon im voraus die Geschwindigkeit anpassen oder aber das Fahrzeug länger segeln lassen.
Weitere Assistenten sind ein Querverkehrsassistent, der beim Ausparken mit Hilfe der Einparksensoren das Heck abtastet und vor drohenden Gefahren warnt.
Die Audi pre sense Sicherheitssysteme wurden deutlich aufgewerten und schützen den Fahrer und die Insassen noch effektiver dank erweiterten Umfängen. Serienmäßig ist nun pre sense city an Bord, dieses leitet im Fall der Fälle eine automatische Notbremsung ein, falls ein Hindernis erkannt wird, bis zu einer Geschwindigkeit von 85km/h.
Bei den Motoren startet Audi mit drei TFSI-Benzinermotoren und vier TDI Dieselantrieben. Die Leistung reicht dabei von 110 kW (150 PS) bis 200 kW (272 PS).
Den Einstiegsmotor bildet ein 1,4l 4-Zylinder Benziner mit 110 kW, der nach NEFZ sich mit 4,9 l/100km begnügen und nur 114g CO2/km ausstoßen soll.
Am vorerst oberen Ende der Benzinerantriebe steht der 2,0l TFSI Motor, der mit 185 kW (252 PS) und Quattro-Antrieb und 7-Gang S-Tronic in 5,8s auf Tempo 100km/h.
Bei den Dieselmotoren kommen die bekannten 2,0l 4-Zylinder Motoren zum Einsatz, sowie wie der bärig starke und effiziente 3,0l V6 TDI.
Die kleinen Motoren können zusätzlich als “Ultra” Version für noch geringeren Kraftstoffverbrauch geordert werden und schaffen dadurch Werte von 3,7 – 3,8 l/100km.
Bei den Preisen verspricht uns die Audi AG, dass die Preise ausstattungsbereinigt nicht steigen werden im Vergleich zum Vorgänger. Dies wäre sehr zu begrüßen, zumal die Ausstattung bereits um sehr sinnvolle Features erweitert wurde. So sind nun u.a. das City-Notbremssystem Audi pre sense city ebenso an Bord wie ein 7″ MMI Farbscreen und das Xenon-Licht.
[…] Der neue Audi A4, ganz der Alte ? ?!, gefunden bei ubi-testet.de (0.2 Buzz-Faktor) […]