Während wir auf der Pressevorstellung zum neuen Kia Optima Sportswagon waren, wurde neben diesem Modell der neue Plug-In Hybrid des Kia Optima vorgestellt. Dieser kommt zunächst als Limousine zeitgleich mit dem herkömmlich angetriebenen Kombi in den Handel und konnte von uns auf einer kurzen Strecke bewegt werden.
Was kann der Kia Optima PHEV?
Optisch erkennt man die Plug-In Hybrid Variante der Kia Optima Limousine auf den ersten Blick an den aerodynamisch optimierten Stoßfängern vorne und hinten und dem aktiven Kühlergrill. Er fährt je nach Kühlungsbedarf des Antriebs auf oder schließt sich für einen besseren Wärmehaushalt und Wirkungsgrad des Motors. Am linken Kotflügel erkennt man die Besonderheit des Kia Optima Hybrid, den Stromanschluss. Mit Hilfe eines Typ2 Ladekabels kann der 9,8 kWh fassende Lithium-Polymer Akku in rund 6 Stunden an der Haushaltssteckdose aufgeladen werden. Mit voller Akkuladung soll dann eine rein elektrische Reichweite von 54 Kilometer möglich sein, allerdings bei gezügeltem Gasfuß. Nutz man den verbauten 2,0l Vierzylinder mit seinen 156 PS zusammen mit dem 67 PS leistenden Elektromotor, ergibt sich eine reine Systemleistung von stolzen 205 PS und einem Drehmoment von 375 Nm, mit dem er sogar den neuen Kia Optima GT übertrumpft.
Dank des 55 Liter fassenden Kraftstofftanks kommt der Kia Optima PHEV so rein rechnerisch bei optimalen NEFZ Bedingungen auf eine theoretische Reichweite von knapp 1.000km.
Der Fahreindruck
Leider war bei unserem Testwagen der Akku fast leer, weshalb sich der Wagen nur mit gezügeltem Gasfuß rein elektrisch fortbewegen lies. Das Anfahren war dabei weniger das Problem als das konstante Fahren auf der Landstraße mit Geschwindigkeiten über 70 Stundenkilometern. Hier musste der Benzinmotor öfter aushelfen und Antriebskraft zur Verfügung stellen. Wäre der Akku vollgeladen gewesen, hätte der Kia Optima PHEV sogar maximal 120 km/h ohne den Verbrenner fahren können. Das dabei die Reichweite schneller schmilzt als ein Fruchteis im Hochsommer ist natürlich klar.
Erstaunlich war trotzdem wie ruhig der Benziner seine Arbeit verrichtet. Wer ihm nicht immer alle Leistungsreserven abverlangt wird ihn kaum hören. So bleibt das Elektrofahrgefühl erstaunlich gut erhalten. Selbst das Zu- und Abschalten des Vierzylindermotors erfolgt nur mit einem kaum spürbaren kleinen Ruck.
Die Kosten
Wer sich für einen Kia Optima Plug-In Hybrid interessiert, kann sich natürlich über die staatliche Umweltprämie in Höhe von 3.000 € freuen. Zieht man diese vom Listenpreis (40.490€) ab, erhält man ihn für angemessene 37.490 €. Das klingt zwar nach relativ viel Geld, aber der PHEV hat bereits eine aufgewertete n Serienausstattung als ein vergleichbarer Kia Optima 1.7 CRDi DCT. Würde man hier beide in der Version Spirit vergleichen, läge der Aufpreis vom Diesel auf den Hybrid mit der E-Fahrzeugprämie bei lediglich 4.750€.
Das (Zwischen-)Fazit
Leider können wir hier kein abschließendes Ergebnis nennen auf Grund des zu kurzen Testzeitraums sowie des leeren Akkupakets. Wir werden aber versuchen einen Testwagen für einen richtigen Praxistest von Kia zu bekommen, damit wir uns ein abschließendes Urteil bilden können. Was wir jedoch bis jetzt erleben konnten macht auf jeden Fall Lust auf mehr!
Dieses Mehr wird Kia auch Mitte 2017 liefern, zumindest mehr Platz. Denn dann wird der Kia Optima PHEV auch als praktischer Sportswagon in den Handel kommen. Der Aufpreis von 900 € dürfte hier gehalten werden. Damit wäre der Kia Optima PHEV Sportswagon auf jeden Fall ein heißer Konkurrent für den VW Passat GTE Variant.
Fotos: Tobias Kempe Photography
Technische Daten zum Kia Optima Plug-In Hybrid
Antrieb |
2,0 l Vierzylinder Saugmotor + |
Leistung Benziner |
115 kW ( 156 PS ) / 196 Nm |
Leistung E-Antrieb |
50 kW ( 68 PS ) / 205 Nm |
Systemleistung |
151 kW ( 205 PS ) / 375 Nm |
Reichweite elektrisch |
54 km |
Reichweite kombiniert |
980 km |
Ladezeit 9,8 kWh Akku mit 230V |
~ 6 Stunden |
Vmax elektrisch |
120 km/h |
Vmax |
192 km/h |
0 – 100 km/h |
9,4 s |
Verbrauch lt NEFZ |
1,6 l/100km // 34 g/km CO2 |
Preis |
ab 40.490 € |
Hier gibt’s schon einen ersten Ausblick auf den Kia Optima Plug-In Hybrid Sportswagon
Bernd Conrad von Autonotizen.de hat den Kia Optima Sportswagon Plug-In Hybrid schon einmal entzaubert.
Hier gehts zur ersten Fahrt im Kia Optima PHEV
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