Heute geht es um das Thema der Freiheit. Ja, Ihr seit noch bei einem Autoblog. Nein, hier geht es jetzt nicht um die “Gute alte Zeit”. Viel mehr geht es um ein neues Modell aus dem Volkswagen Konzern. Genauer gesagt um den neuen VW Beetle Dune.
Dieses Modell stellt eine Neuinterpretation der legendären VW Strandbuggys aus den 60er/70er Jahren da.
Doch wie würde man diesen Stil eines solchen Freizeitfahrzeugs am besten in die Neuzeit bringen?
Das Hauptproblem dabei liegt vermutlich im Bereich der Sicherheit. So offen und puristisch wie einst kann das Fahrzeug durch gesetzliche Vorgaben leider nicht werden. Zudem braucht es aus kostentechnischen Gründen eine Großserienbasis. Diese ist heute wie damals der VW Beetle (damals der Käfer).
Mit zwei Designstudien (2000 & 2013) hatte Volkswagen bereits gezeigt, dass sie gerne eine freizeitorientierte Version des VW Beetle anbieten wollen. Nun also ist es Realität und man präsentiert uns in Amsterdam den VW Beetle Dune als Coupé und Cabriolet.
Wer den VW Beetle bereits kennt, dem werden schnell die Besonderheiten dieses flippig gelben Beetle Dune ins Auge stechen. Für alle anderen gibt es hier kurz die wesentlichen Besonderheiten:
– Offroad Optik dank schwarzen Radlauf- und Schwellerverbreiterungen
Die neue Ausstattungslinie “Dune” ist ab sofort ein fester Bestandteil des VW Beetle Portfolio und soll, wie bereits erwähnt, besonders freizeitorientierte Modelle offerieren. Dabei bildet der Dune eine Hommage an die aus den USA stammenden Strandbuggys.
Optisch wirkt das Ganze sehr stimmig, da der Beetle Dune satt und breit vor dem Betrachter steht und damit einen robusten Eindruck vermittelt. Die schwarzen Kunststoffbeplankungen unterstreichen den Offroadcharakter nachhaltig. Dank der breiten Räder und der verbreiterten Spur kommt der Beetle Dune zudem optisch wesentlich breiter daher als die zahmeren Brüder.
Leider ist die Offroad-Optik des Dune, wie bei vielen anderen Modellen, mehr Schein als Sein. Denn den Allradantrieb 4-Motion bieten die Wolfsburger für den Beetle leider nicht an. Klar, der Strandbuggy hatte dies damals auch nicht, dafür aber einen spaßbringenden Heckantrieb samt Heckmotor.
Also schnell mal das Strandgepäck im ausreichend großen Kofferraum verstaut und ab auf den Fahrersitz. Während der Fahrer des ebenso angebotenen Beetle Cabriolet Dune die Sonnenbrille samt Basecap auspackt, starte ich direkt im Coupé die Reise zum Strand.
Das Cockpit im Retrodesign ist aktuell auf einem sehr soliden und hochwertig anmutenden Stand angekommen. Wer hier den damaligen “New Beetle” kennt, wird im Bereich der Haptig mehr als positiv überrascht sein. Die in “Sandstorm Yellow” lackierten Zierelemente nehmen ebenso wie die Zusatzinstrumente auf dem Armaturenbrett Bezug auf den alten VW Käfer (wem es zuviel Gelb ist, der bekommt auch ein schmutz- und kratzempfindliches Dashboard in hochglänzendem Schwarz.). Es wirkt insgesamt stimmig und besonders durch die netten Details wie Batches und gelbe Kontrastnähte, kommt schnell ein nostalgisches Gefühl auf.
Technisch ist der Beetle Dune klar auf aktuellem Stand der Technik. So wurde er mit der Modellpflege nun auf die neue Technikplattform MQB gesetzt. Dies bedeutet, dass nun ein neues Navigations- und Entertainmentsystem verbaut wird. Es arbeitet nicht nur schneller und bietet eine bessere Grafikauflösung, sondern beinhaltet auch eine deutlich gesteigerte Vernetzung. So ist es nun möglich das Smartphone dank Mirror LINK, Apple CarPlax oder Android Auto vollständig ins Fahrzeug zu integrieren. Dies bedeutet für viele junge Leute auch eine gewisse Freiheit.
Damit der Beetle Dune sowohl Spaß, als auch Ökonomie vereinen kann, bietet Volkswagen auch ein passendes Motor-/Getriebepaket an. Es stehen insgesamt 5 Motoren zur Auswahl, wovon 3 Benziner und 2 Diesel sind.
Den Basisantrieb stellt der 1.2TSI mit 105PS. Darüber rangieren der 1.4TSI (150PS) und 2.0TSI (220PS).
Die Dieselmotoren sind der 1.6TDI (110PS) und der 2.0TDI (150PS).
Wahlweise sind alle Triebwerke entweder mit 6-Gang Hanschaltung oder einem Doppelkupplungsgetriebe (DSG) erhältlich.
Doch kommen wir lieber zum eigentlichen Thema zurück.
Freiheit.
Wie groß ist das Freiheitsgefühl an Bord des neuen VW Beetle Dune?
Wer das Coupé kauft und fährt, der wird den Begriff Freiheit vermutlich auf das Styling beziehen. Denn fahren lässt sich der Beetle Dune praktisch wie ein herkömmlicher VW Beetle, das habe ich zumindest gedacht!
Weit gefehlt. Die Entwickler haben nämlich das Coupé sehr sportlich abgestimmt. Die Lenkung erfordert ungewohnt hohe Lenkkräfte, bietet aber eine gute Rückmeldung. Da kommt doch in der Tat ein wenig Fahrspaß auf und das trotz 2.0TDI und DSG.
Im Komfort nimmt man dafür sicherlich einen kleinen Rückschritt in Kauf, denn trotz der straffen Feder-/Dämpferabstimmung durch das serienmäßige Schlechtwegepaket (inkl 10mm höherer Karosserie), bleibt dieser noch erstaunlich gut erhalten. Hier hätte ich durchaus Schlimmeres erwartet…
äAm Beachclub angekommen, tausche ich das braune Coupé gegen ein in Sandstorm Yellow lackiertes Cabrio ein.
Unter der Haube steckt der 2.0TSI, der aus dem Golf GTI stammt. Im schweren Cabrio muss der Motor naturgemäß etwas mehr ackern, zeigt aber auch hier bereits früh Kraft aus dem Drehzahlkeller. Untermalt wird das beschleunigen von einem leicht dumpfen Auspuffklang. Nett.
Auf den ersten Metern zeigt das Cabrio dann aber auch schnell einen komplett anderen Charakter als sein geschlossener Bruder.
Da haben die Ingenieure doch tatsächlich auf den harten Wüstengetier einen geduldigen Labrador gemacht. Sanft federnd mit sehr leichtgängiger Lenkung schiebt sich das Cabrio von einem Bremshügel zum nächsten.
Das ist die also die Freiheit zum Cruise am Boulevard.
Kaum habe ich mich an den gelben Open-Air Begleiter begonnen zu gewöhnen, ist die Tour auch schon vorbei.
So begebe ich mich nun also wieder zurück zum Flughafen Amsterdam-Shipol, schließe vor der Rückgabe das Verdeck elektrisch in wenigen Sekunden und damit auch den Ausbruch in die automobile Freiheit ab. Nun geht es in den Flieger, der mich in die Heimat und den Alltag zurück bringt. Aber es bleibt eine Erinnerung an diesen Moment des Freiheitsgefühl im VW Beetle Dune Cabrio.
Quelle Fotos: Volkswagen AG & Ubi-testet.de
Hier wieder die Testfahrt, bei der Ihr dabei seit:
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Ubi
Neudeutsch als Petrolhead bezeichnet, ist Matthias seit frühester Kindheit mit dem Thema Auto verbunden. Als Öko- und Verbrauchsking verschrien, beherrscht er aber auch die flotte Art der Fortbewegung und übt gern auch mal konstruktive Kritik. Er testet nicht nur Fahrzeuge, er lebt sie auch. Ob Motorrad, LKW oder jegliche Art von Fahrzeug, er will stets wissen was die Stärken und Schwächen sind und gibt sie offen an Euch weiter.
Herzlich willkommen auf dem Automobilblog Ubi-Testet. Hier findet ihr interessante Fahrzeugtests aus der Praxis, wie ihr sie bei Printmedien oftmals vermisst. Ich und mein Team testen praxisnah und ohne jegliche Beeinflussung durch Hersteller. Also viel Spaß beim Lesen unserer Berichte.
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