Er ist nicht einfach nur ein Nachfolgemodell, sondern eine Wegrichtung der gesamten Marke. Die Rede ist vom gerade vorgestellten Opel Mokka.
Doch warum ist der Opel Mokka so entscheidend für die Marke mit dem Blitz im Markenlogo?

Mit Einführung des neuen Opel Mokka möchte man in Rüsselsheim seinen eigenen Weg, sein eigenes Äußeres herausstellen unter der Führung des großen PSA-Konzerns (Peugeot-Citroen). Während Modelle wie der Opel Zafira Life oder der Opel Combo Life etwa einfach nur nahezu 1:1 Kopien des französischen Mutterkonzerns sind, hat der Opel Corsa bereits mehr an Eigenständigkeit gezeigt. Das Design unterscheidet sich deutlich vom Konzern-Zwilling Peugeot 208, doch nun soll der Opel Mokka einen weiteren Schritt gehen. Diesen hatten die Rüsselsheimer mit der Konzeptstudie Opel GT X Experimental eindrucksvoll in Szene vorgestellt und nun setzen sie das Concept-Car fast 1:1 in die Serie um. Genial, oder?!

Die neue Formensprache ist an die der einst so legendären und erfolgreichen Modelle wie etwa dem Opel Manta A von 1970 angelehnt. In der neuen Frontmaske treffen sich die wichtigsten horizontalen und vertikalen Designlinien alle genau dort, wo sich der Opel Blitz befindet. Die mittige Linie auf der Haube wird dabei als Opel Kompass bezeichnet, während die schwarze Maske mit den Scheinwerfern der sogenannte Opel Vizor ist und fortan das neue Markengesicht aller neuen Opel Modelle werden soll. Am Heck zeigen die typischen Rückleuchten in Winkeloptik das bekannte Gesicht aller aktuellen Opel Modelle.

Mir gefällt die komplett eigenständige Front hervorragend und es lässt Opel wieder aus dem biederen Einerlei herausstechen, wie dies Peugeot auch bereits mit dem neuen Markengesicht erfolgreich gelungen ist.

Den Innenraum des neuen Opel Mokka kennzeichnet eine Reduktion der Bedienelemente auf die notwendigsten Knöpfe. Clean wirkt der Innenraum und gut sortiert. Das Opel Pure Panel getaufte Innenraum Design mit den zwei Widscreen Displays sorgt für einen echten Blickfang. Zudem ist die Mittelkonsole zum Fahrer hin orientiert für eine bessere Bedienung und Übersichtlichkeit. Nichts erinnert hier an die Technikspender aus dem PSA Konzern! Herrlich.

Opel verbaut auch weiterhin ein klassisches Klimabedienteil, sowie die nötigsten Knöpfe für eine klare Bedienung ohne unnötige Untermenüs auf dem Touch-Bildschirm oder Touch-Bars. Danke dafür!

Technisch kommt natürlich das gesamte Paket von Peugeot-Citroen zum Einsatz. So baut der Opel Mokka auf der neuen CMP Plattform für Kompaktmodelle im PSA Konzern auf (wie der Opel Corsa oder der Peugeot 2008 etwa). Diese Plattform ist so variabel, dass sowohl rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge als auch klassische Verbrenner auf ihr aufgebaut werden können. Im Falle des Anfang 2021 erscheinenden Opel Mokka wird dies zunächst rein elektrisch sein. Dank einer 50kWh fassenden Batterie im Fahrzeugboden soll der Opel Mokka-e eine praxisnahe Reichweite von bis zu 320km offerieren. Schnellladen mit max 100kW wird ebenso möglich sein, wie 1- oder 3-phasiges Laden an einer Wallbox.

Zum späteren Zeitpunkt wird Opel dann auch dem Mokka Verbrennermotoren spendieren, damit der Einstiegspreis weiter an Attraktivität gewinnt. Hier dürften wohl die bekannten 1,2-Liter Dreizylinder Motoren mit bis zu 130PS Verwendung finden. Auch Dieselmotoren sind denkbar, wenn der Kunde dies nachfragt.

Technisch kann der neue Opel Mokka natürlich auf alle Features aus dem PSA-Regal zugreifen, was ihm viele Assistenzsysteme sichert. So wird der Opel Mokka in der maximalen Ausführung sowohl die Spur als auch den Abstand zum Vordermann halten können, den Querverkehr erkennen, vor ihm warnen oder den Totenwinkel mittels Kameras eliminieren. Zusätzlich wird Opel markenspezifische Highlights wie etwa ergonomische Sitze mit Massagefunktion oder das hervorragende Intelli-Lux Matrix LED Licht anbieten. Dies sorgt mit 14 LED Elementen für eine hervorragende Ausleuchtung und die Möglichkeit auch bei Gegenverkehr mit Fernlicht unterwegs zu sein.

Besonders interessant, die Karosserie des Opel Mokka wurde um 12,5 Zentimeter auf 4,15 Meter Außenlänge verkürzt und damit das Gepäckraumvolumen auf rund 350 Liter leicht minimiert. Dafür blieb jedoch der Radstand quasi identisch, was für gute Platzverhältnisse im Fond sorgen dürfte.

Was der neue Opel Mokka kosten wird, steht natürlich noch nicht so recht fest. Wenn wir uns aber einmal die Preise für den Peugeot 2008 (das quasi identische Auto aus dem Konzern) ansehen, so sollte der neue Opel Mokka als 100PS Verbrenner bei etwa 22.000Euro beginnen. Für den Opel Mokka-e rechne ich mit einem Einstiegspreis von rund 37.000Euro.